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Der großer Sakralraum
Der Altar

Der großer Sakralraum mit Altar

Durch die gemeinsame Entscheidung für dieselben Künstler wird der ökumenische Charakter des Zentrums betont. Symbolträchtig wird dies vor allem in der Altargestaltung.

Die gemeinsam bewohnte und zu gestaltende Welt steht in der evangelischen Christuskirche und in der katholischen Vater-unser-Kirche, jeweils als Halbkugel von dem Bildhauer Joachim Maria Hoppe (München) gestaltet.

Der Künstler schnitt eine große Steinkugel aus Waldsteingranit in der Mitte durch und verwendete die untere Kugelhälfte, auf einem Metallfuß gestellt, als Abendmahltisch in der evangelischen Christuskirche. Die obere Hälfte der Kugel steht in der katholischen Kirche auf den Boden, von einem Holztisch „überdacht“, dem Altar. In diese obere Kugelhälfte legte der Bischof bei der Einweihung Reliquien des Hl. Coelestin, der als bisher erster und einziger Papst 1294 sein Amt aufgab (unter dem Einfluss von Karl von Anjou gegen seinen Willen gewählt, politisch von Karl abhängig und gegen die Korruption der Kurie ohnmächtig, dankte Coelestin V. aus Gewissensnot ab.

Damit er nicht als Gegenpapst aufgestellt würde, hielt sein Nachfolger Bonifaz VIII. ihn bis zum Tod in Haft). Dieses sog. „Reliquiengrab“ soll Zeichen sein für die unsere Lebensgrenzen übersteigende Gemeinschaft der Heiligen.


1. Der Berg

Über die Ökumenische Idee hinaus, dass die beiden Kugelhälften miteinander ein Ganzes bilden, erinnert diese Altartischgestaltung an wichtige, zentrale biblische Aussagen.

Nach der Verkündigung des Bundes am Sinai, den das Volk mit den Worten „Alles, was der Herr sagt, wollen wir tun und hören!“ (Ex. 24/7) besiegelt, steigt Mose mit den Ältesten auf den Berg: „ Danach stiegen Mose, Aaron, Nabad, Abihu und die siebzig von den Ältesten Israels hinauf, und sie sahen den Gott Israels. Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit Saphir ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst. Gott streckte nicht seine Hand aus gegen die Edlen Israels; sie durften ihn sehen, und sie aßen und tranken.“ (Ex. 24,9/11)

Das Mahl ist das Zeichen des Bundesschlusses zwischen Gott und seinem Volk. Auf dem Berg (dargestellt in der Kugelhälfte am Boden) steht nicht der Opferaltar, auf den Göttern (des Alten Orients) blutige Opfer dargebracht wurden, sondern der Tisch , um den sich das Volk versammelt wie eine Familie um den Esstisch. In der Feier des Mahles darf das Volk seinen „Gott sehen“. Dieser Gott streckt die Hände nicht gegen die Menschen aus, er vernichtet sie nicht mit seiner Gegenwart, sondern er will in ihrer Mitte da sein.

Bei diesem gemeinsamen Mahl entdecken die Israeliten, dass einer Gastgeber ist, dass einer wie ein Vater in ihrer Mitte da ist (= Jahwe d.h. Ich bin da“), ein Gott der die Menschen zu Schwestern und Brüdern macht, bei dem jeder kommen darf, egal ob mit Schuld oder ohne.

Die VuG versammelt sich „am Berg“ zum Mahl mit diesem Gott; deshalb stehen die Stühle rund um den Altar wie um einen Tisch: man sieht einender, man ist eine große Familie. Der Abstand wird überwunden zugunsten einer geschwisterlichen Gemeinschaft (vgl. auch das Abendmahl mit Brot und Wein / Saft, bei dem die Gemeinde um den Altar steht).

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